Freitag, 28. November 2008

Die Walpurgisnacht am 30. April – Mythologie, Brauchtum, Hexenfest, damals und heute

Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest, das jedes Jahr wieder am 30. April gefeiert wird.

Den Namen verdankt die Walpurgisnacht der Heiligen Walburga, deren Leben jedoch in keinem Zusammenhang mit Hexen und dem Teufel stand. Erst ihre Heiligsprechung durch Papst Hadrian II. an einem 1. Mai stellte die Verbindung zur heutigen Walpurgisnacht her, da Sie durch zahlreiche Wundertaten, welche Walburga vollbracht hatte, auch als Schutzpatronin der Seefahrt und gegen böse Geister gilt.

Als Tanz in den Mai am Vorabend des Maifeiertages gibt es heutzutage viele Events, Veranstaltungen, Festlichkeiten und Walpurgisfeiern, die in bestimmten Regionen in Deutschland ausgiebig gefeiert werden.

Bekannt als die Walpurgishochburg ist in Deutschland der Harz. Auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz befindet sich die Walpurgishalle, ein Museumsbau, in dem unter anderem Bilder zur Walpurgisnacht zu sehen sind.

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai sollen angeblich die Hexen auf dem Blocksberg (eigentlich Brocken) und auch an anderen erhöhten Orten eine große Hexenparty abhalten. Der Sage nach fliegen die Hexen in der Walpurgisnacht auf Besen, Mistgabeln und Tieren als Fluggeräten aus allen Himmelsrichtungen herbei, um sich mit ihrem Meister, dem Teufel, zu treffen und bis zum Morgengrauen ein rauschendes Hexenfest zu feiern. Angeblich tanzen auf diesem Fest alle Hexen in einem großen Kreis mit dem Rücken zueinander um das Feuer herum und küssen anschließend dem Teufel den Hintern. Dann lassen sie sich mit dem Teufel vermählen, worauf dieser die Hexen mit dem sogenannten Hexenmal zeichnet und ihnen die Fähigkeit zur Zauberei verleiht.

Besonders beliebt ist die Walpurgisnacht heute als gesellige Tanzveranstaltung, bei der man Jung und Alt antrifft, um gemeinsam den Tanz in den Mai zu feiern, leckere Maibowle zu trinken und ein paar gesellige Stunden zu verbringen.
Auch heute wird noch wie früher in weiten Teilen Deutschlands ein Hexenfeuer abgebrannt und ein Hexenfest gefeiert. Es wird am 30. April ein Feuer entfacht, mit dem man „die bösen Geister“ vertreiben will. Dort wird dann bis spät in die Nacht mit Maiwein, Musik, Hexenhut, Hexenbesen, und Stimmung gefeiert, getanzt und gelacht.


Nachdem das Feuer etwas heruntergebrannt ist, findet auch in einigen Gegenden der Maisprung statt. Bei diesem Brauchtum ist es üblich ist, dass Verliebte gemeinsam über das Maifeuer springen.
Heutzutage ist der Tanz in den Mai die moderne Form des alten Brauches, den Beginn des Mais (1. Mai) in der Walpurgisnacht (30. April) mit Tanz, Gesang und guter Stimmung zu begrüßen und dabei Maibowle zu trinken.
Bei den Tanzveranstaltungen am 30. April findet man auch viele Damen im Hexenkostüm, ähnlich wie zu Halloween oder Karneval und es werden auch Hexentänze aufgeführt. Besonders beliebt ist eine solche Tanzveranstaltung auch bei Vereinen, wie z.B. beim Möhnenverein. Als Hexen verkleidete Möhnen findet man nicht nur im Harz, sondern auch am schönen Mittelrhein bei einer Rheinschifffahrt zum
Walpurgisnacht-Hexenfest